Orgelmusik aus der Region

Im Braunschweiger Land finden sich zahlreiche historische Orgeln sowie neue Instrumente. Wir präsentieren Ihnen Beispiele bedeutender Orgeln in Zusammenarbeit mit den lokalen Propsteikantoren und weiteren Organisten in der Landeskirche.

Historisch bedeutende Orgeln

Das bedeutsamste Ereignis in der frühen Orgelbau- und Orgelspielgeschichte Deutschlands war der "Gröninger Orgelkonvent" im Jahre 1596. Es rückte den Orgelbau und die Orgelmusik zwischen Braunschweig und Halberstadt in den Mittelpunkt des damaligen deutschen Musiklebens.

Der Halberstädter Orgelbauer David Beck (gest. um 1606) hatte ein neues Instrument für die Schlosskirche in Gröningen bei Halberstadt geschaffen. Anlässlich ihrer Einweihung im Jahre 1596 initiierte der damalige Wolfenbüttler Hoforganist Michael Praetorius (1571-1621) ein Organistentreffen, zu dem Herzog Heinrich Julius 54 Organisten einlud, nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern auch aus Danzig, Rostock, Lübeck, Hamburg und Augsburg.

Dass sich neun Organisten aus dem Herzogtum - drei aus Braunschweig, je einer aus Goslar, Helmstedt und Schöningen und drei aus Wolfenbüttel - dort hören lassen konnten, zeigt, dass es in den genannten Städten größere Orgeln und fähige Organisten gab.

An schriftlich fixierter Orgelmusik ist aus den größeren und kleineren Städten des Harzvorlandes nur wenig aus dieser Zeit erhalten. Am bekanntesten sind die Orgelwerke von Michael Praetorius, die dieser 1609 und 1611 als Anhang zu Sammlungen von Vokalwerken im Druck herausgegeben hat.

Nur einige Prospekte, hinter denen zum Teil noch originale Einzelregister vorhanden sind, erinnern an herausragende Orgelneubauten aus dem frühen 17. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde die Orgelszene von überregional bekannten mitteldeutschen Orgelbauern dominiert. (Headerfoto: Raymond Faure)

Weitere Informationen

Mehr über die jeweiligen Orgeln können Sie hier erfahren.