780 bis 1656

Geschichte

780 bis 1656

780 Taufe in Ohrum. Karl der Große unterwirft die Sachsen und führt das Christentum gewaltsam ein. Missionsstationen entstehen in Brunshausen und Helmstedt.
Um 820 Gründung von Bistümern, Pfarrkirchen und Klöstern. 814/827 entsteht das Bistum Halberstadt, 815 das Bistum Hildesheim. Die Oker ist die Grenze.
900-1200 Kaiser, Herzöge und Orden errichten ihre monumentalen Kirchen, z.B. in Königslutter, Braunschweig, Süpplingenburg, und die Zisterziensergründungen Walkenried (1127), Mariental (1136), Riddagshausen (1145) und Michaelstein (1146). In den Dörfern entstehen für das Braunschweiger Land typische, schlichte Bruchsteinkirchen, die noch heute vielfach erhalten sind.
1200-1500 Blüte des gotischen Kirchenbaus. Die Gilden und Bürger in den Städten wetteifern mit den Fürsten und Klöstern im Kirchenbau. Viele Kirchen werden erweitert oder neu gebaut. Am Rande der Städte entstehen Hospitäler, Alten- und Siechenhäuser.
1528 Reformation in der Stadt Braunschweig. Die vom Landesherrn weitgehend unabhängige Stadt nimmt Johannes Bugenhagens Kirchenordnung an.
1542-1547 Zwangsweise Reformation nach der Vertreibung von Herzog Heinrich dem Jüngeren durch die schmalkaldischen Bundesfürsten. Nach seiner Rückkehr schafft Heinrich d. J. das Luthertum wieder ab.
1568 Sein Sohn, Herzog Julius, führt die Reformation endgültig ein. Damit kommt es zur Gründung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Braunschweig.
1576 Gründung der Universität Helmstedt, die zu einer Hochburg lutherischer Orthodoxie wird.
1608-1626 Bau der Marienkirche in Wolfenbüttel (Hauptkirche BMV), des ersten bedeutenden protestantischen Kirchenbaus.
1614-1656 Georg Calixt (geb. 1586) prägt die Helmstedter Theologie. Im Zeichen der Toleranz will er die Konfessionen miteinander versöhnen.