Mit Segen unterwegs

Die Landeskirche Braunschweig befindet sich in einen Zukunftsprozess. Unter dem Motto „Mit Segen unterwegs“ will sie sich neu aufstellen und so auf die zu erwartenden gesellschaftlichen Veränderungen reagieren. Hier finden Sie die zentralen Entwicklungen.

Zukunftsprozess

Die Website www.mitsegenunterwegs.de gibt einen Überblick über sämtliche Projektgruppen, aktuelle Entwicklungen, Veranstaltungshinweise und Dokumente zum Zukunftsprozess.

Projektgruppen

Rund um den Zukunftsprozess gibt es inzwischen sechs Projektgruppen, in denen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die künftige kirchliche Arbeit beraten.

Die Gruppe „Theologie und geistliches Leben“ beschäftigt sich mit den Leitbildern der kirchlichen Arbeit, der Gestaltung von Gottesdiensten und dem Themenfeld Spiritualität.

Bei der Gruppe „Seelsorgliche Kirche und Diakonie“ steht der Mensch im Mittelpunkt. Die Arbeitsfelder Seelsorge und Diakonie werden hier zusammengebracht.

Die Gruppe „Multiprofessionelle Teams“ begleitet Propsteien dabei, Leitungsteams mit Menschen aus unterschiedlichen Berufsgruppen aufzubauen.

Die Gruppe „Erprobungsräume“ hat zwei verschiedene Typen von Erprobungsräumen erarbeitet. Zum einen sollen im Typ A neue Strukturen und Formen der Präsenz kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fläche und der Zusammenarbeit zwischen Berufsgruppen und mit Ehrenamtlichen ausprobiert werden. Beim Typ B geht es darum, neue Möglichkeiten zu erproben, das Evangelium so zu kommunizieren, dass es über die traditionellen Gemeindegrenzen hinausgeht. Hierbei liegt der Fokus auf der Orientierung am sozialen Umfeld und der Zusammenarbeit mit nicht-kirchlichen Partnern.

Die Gruppe „Ehrenamt“ identifiziert Verbesserungspotentiale und unterbreitet Vorschläge für Maßnahmen und Regelungen zur Intensivierung ehrenamtlichen Engagements innerhalb der Landeskirche Braunschweig.

Die Gruppe „Kirchenmusik“ zeigt Potentiale zur Stärkung der Kirchenmusik auf und erarbeitet konkrete Vorschläge für Maßnahmen und Regelungen zur Intensivierung der kirchenmusikalischen Arbeit.

Auf der Website www.mitsegenunterwegs.de gibt es weitere Informationen zu den einzelnen Projektgruppen.

Kontakt
 Steven Burek
Steven Burek
Projektmanager Zukunftsprozess
05331 802-155
05331 802-700
Landeskirchenamt - Referat 20 -
Dietrich-Bonhoeffer-Straße 1
38300 Wolfenbüttel

Förderung von Erprobungsräumen

Das Ziel der Erprobungsräume besteht nicht darin, isolierte Lösungen zu schaffen, sondern Pilotprojekte durchzuführen, die als Vorbilder für eine breitere Umsetzung dienen können. Dabei werden insbesondere auch regionale Besonderheiten berücksichtigt.

Anträge für Erprobungsräume von Typ B können noch bis zum 30. Juni 2024 gestellt werden.

 

Förderrichtlinie online

Schaubild Förderprogramme

Förderantrag stellen

Wenn Sie einen Antrag zur Förderung von Erprobungsräumen (Typ B) stellen wollen, finden Sie hier ein entsprechendes Formular zum Download. Bitte füllen Sie zwei Exemplare aus und senden Sie diese über den Dienstweg an das Landeskirchenamt. Auskünfte erteilt Jonas Babke, Sachgebietsleitung Gemeindefinanzen (40.3) im Landeskirchenamt (Tel. 05331-802-256, E-Mail).

Förderantrag

Dokumente

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die Dokumente zur Verfügung, die der Landessynode als Grundlage gedient haben, den Zukunftsprozess in der Landeskirche Braunschweig zu starten.

Lebendige Kirche 2030 - Denkanstöße für einen geplanten Wandel der kirchlichen Arbeit. Eine Präsentation von Landesbischof Dr. Christoph Meyns.

 

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Eine Arbeitsgruppe erarbeitete bis 2020 ein Strategiepapier zur künftigen Ausrichtung der kirchlichen Arbeit in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.

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2021 wurden der Landessynode vier strategische Projekte vorgestellt. Die Skizzen zu den Projektgruppen „Theologie und geistliches Leben“, „Seelsorgerliche Kirche und Diakonie“, „Multiprofessionelle Teams“ und „Erprobungsräume“ finden Sie in diesem Dokument zusammengefasst.

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Die AG Strategie und Konzept erarbeitete 2019 eine Vorlage zu „Eckpunkten einer gesamtkirchlichen Strategie“ inklusive Zahlenmaterial zur Entwicklung der Pfarrstellen und inhaltlichen Beschreibungen der allgemeinkirchlichen Arbeitsfelder. Einen Auszug aus der Vorlage können Sie hier einsehen.

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Im Jahr 2021 sind im Rahmen eines breit angelegten Beteiligungsprozesses zahlreiche Beiträge eingegangen. Diese können Sie hier einsehen.

Beiträge

Veranstaltungen

Hier finden Sie Eindrücke von bisherigen Veranstaltungen, die im Rahmen des Zukunftsprozesses stattgefunden haben.

Aufbrechen mit leichtem Gepäck

„Aufbrechen mit leichtem Gepäck“ – für die Kirche von morgen. Unter diesem Motto kamen rund 60 Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie im Theologischen Zentrum in Braunschweig zusammen.

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Zukunftstag in Goslar

In der ehemaligen Schlosserei des Besucherbergwerks Rammelsberg kamen etwa 50 ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende zusammen, um im Zuge des Zukunftsprozesses der Landeskirche Braunschweig zu diskutieren und sich auszutauschen.

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Zukunftstag in Braunschweig

Am 25. Juni 2022 kamen knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Zukunftstag im Tagungszentrum "Alte Schmiede" in Braunschweig zusammen, um sich über die Entwicklungen im Zukunftsprozess der Landeskirche auszutauschen.

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Austausch der Projektgruppen

Am 30. Juni 2023 trafen sich Mitglieder der sechs Projektgruppen und weitere Beteiligte des Zukunftsprozesses der Landeskirche in Braunschweig. Die rund 50 Personen tauschten sich über den aktuellen Stand aus und entwickelten neue Ideen der Zusammenarbeit.

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Lenkungsgruppe

Die Kirchenregierung hat zur Steuerung des Zukunftsprozesses eine Lenkungsgruppe eingesetzt. Ihr gehören seit Anfang 2022 Personen aus unterschiedlichen Bereichen der Landeskirche an. Mitglieder sind momentan:

 

  • Landesbischof Dr. Christoph Meyns (Vorsitz)
  • Steven Burek (Geschäftsführung)
  • Ulrike Brand-Seiß
  • Thomas Hofer
  • Dr. Jörg Mayer
  • Prof. Dr. Christoph Goos
  • Jörg Willenbockel
  • Dr. Christopher Kumitz-Brennecke
  • Sina Sosniak
  • Johanna Klee
  • Kai Florysiak
  • Lina Klages
  • Anke Grewe
  • Frank Ahlgrim
  • Konrad Baumann
  • Thomas Ehgart
  • Kai Florysiak
  • Manuela Funhoff
  • Jutta Reuner
  • Gerald de Vries

Was bisher geschah

Der Zukunftsprozess von 2016 bis heute

Diskussion um die allgemeinkirchlichen Pfarrstellen (2016-2018)

Im Laufe des Jahres 2016 diskutierten Kollegium, Kirchenregierung und Landessynode als landeskirchliche Leitungsorgane im Zuge der Aufstellung des Haushaltes 2017/2018 über den künftigen Umfang der allgemeinkirchlichen Pfarrstellen. Nach langen, kontroversen Diskussionen beschloss die Landessynode im November 2016 mit dem Haushalt Kürzungen im Umfang von 3,25 Stellen. Davon sind inzwischen 1,5 Stellen realisiert.

Die Beschlüsse wurden von vielen Landessynodalen als unbefriedigend empfunden. Weitere Diskussionen in den Synodalausschüssen und auf den folgenden Tagungen der Landessynode führten zu keinen alternativen Vorschlägen, machten jedoch deutlich, dass weitere lineare Kürzungen des gewachsenen Nebeneinanders von gemeindlichen und allgemeinkirchlichen Pfarrstellen im Verhältnis 6:1 auf eine Weise in die Grundsubstanz allgemeinkirchlicher Arbeitsfelder eingreifen, die es notwendig erscheinen ließ, über die inhaltliche Ausrichtung der kirchlichen Arbeit insgesamt neu nachzudenken. Deshalb beschloss die Landessynode im Mai 2018: „Kirchenregierung  und  Kollegium  werden  gebeten, ausgehend  von  den  Sparbeschlüssen  2010  einen  strategischen  Rahmen  für  unsere  kirchliche  Arbeit  zu  definieren  und  daraus  abgeleitet  ein  Konzept  für  die  allgemeinkirchlichen  Stellen  zu  erarbeiten  und  bis  zur  Landessynode im November 2019 vorzulegen.“

Strategie und Konzept (2019-2020)

Die AG Strategie und Konzept beantwortete den Antrag im November 2019 mit einer Vorlage zu „Eckpunkten einer gesamtkirchlichen Strategie“ inklusive Zahlenmaterial zur Entwicklung der Pfarrstellen und inhaltlichen Beschreibungen der allgemeinkirchlichen Arbeitsfelder. Hier gelangen Sie zu dem Dokument. Zusammengefasst lautete das Fazit:

  1. Die Sparbeschlüsse von 2010 bilden einen strategischen Rahmen ab, aus dem sich die bisherigen und zukünftigen Kürzungen der gemeindlichen und allgemeinkirchlichen Pfarrstellen inhaltlich begründen lassen. 
  2. Diese Strategie ist nicht länger tragfähig. Es bedarf einer inhaltlichen Neuausrichtung der kirchlichen Arbeit im Blick auf die bis 2030 zu erwartenden Entwicklungen.
  3. Eine solche inhaltliche Neuausrichtung ist nicht durch einfachen Synodenbeschluss herbeiführbar. Es braucht dafür einen längeren, alle Ebenen des kirchlichen Lebens einbeziehenden Diskussionsprozess. 
  4. Es lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt zumindest zwölf strategische Eckpunkte zum weiteren Vorgehen formulieren, auf deren Grundlage ein Zukunftsprozess geplant werden kann.

Die Landessynode beschloss daraufhin: „Die Landessynode beauftragt die Arbeitsgruppe ‚Strategie und Konzept‘ einen strategischen Zukunftsprozess mit weitergehender Beteiligung der landeskirchlichen Leitungsorgane, Verantwortungsträger sowie ggf. externer Unterstützung vorzubereiten und diese im Mai 2020 der Landessynode vorzulegen. Die Evaluation 2019 und die dazu gehörenden Prognosen fließen in diesen Prozess mit ein.“ In einem weiteren Beschluss wurden die Kürzungen an den allgemeinkirchlichen Pfarrstellen, soweit nicht bereits umgesetzt, bis zum 31.12.2022 ausgesetzt, um künftigen, an einem strategischen Gesamtrahmen ausgerichteten Prioritätensetzungen nicht vorzugreifen. Der Ausbruch der Corona-Pandemie verhinderte jedoch eine Umsetzung der Beschlüsse bis zum Mai 2020.

Parallel dazu beschloss die Landessynode im Mai 2019 einen Gebäudezukunftsprozess zur mittelfristigen Reduzierung der Baulasten durch Umnutzung oder Verkauf von Kirchen, Gemeindehäusern und Pfarrhäusern.

 „Lebendige Kirche 2030“ (2020-2021)

Im November 2020 wurde der Landessynode das Papier „Lebendige Kirche 2030“ als strategischer Rahmen für die Neuausrichtung der kirchlichen Arbeit bis 2030 vorgelegt. Die Synode beschloss daraufhin: „Die Landessynode bittet das Landeskirchenamt, auf Grundlage des Papiers „Lebendige Kirche 2030“, unter Berücksichtigung der im Rahmen der Aussprache auf der Tagung der Landessynode gegebenen Anregungen und unter Aufnahme der vorgelegten Prozess-Architektur eine breit angelegte, kritische Diskussion mit der Möglichkeit zur Stellungnahme über die dort beschriebenen Herausforderungen, Ziele und Fragen im Rahmen eines breit angelegten Beteiligungsprozesses zu organisieren.

Sie bittet die Kirchenregierung, eine Lenkungsgruppe einzurichten, die die Ziele im Lichte der eingegangenen Rückmeldungen überarbeitet und darauf aufbauend strategische Projekte zu ihrer Umsetzung zusammen mit einem Zeit- und Kostenplan entwickelt.

Ziele und Projekte sollen gemeinsam mit den Zielzahlen für Pfarrstellen bis 2030 und Verfahrensweisen für ihre Umsetzung der Landessynode zur Beratung und Beschlussfassung im November 2021 vorgelegt werden.“

Zur Umsetzung der Beschlüsse setzte die Kirchenregierung eine Lenkungsgruppe ein, das Kollegium eine Steuerungsgruppe. Als externe Berater und Prozesskoordinator konnte Pfarrer i. R. Dr. Lothar Stempin gewonnen werden.

Die kritische Diskussion musste aufgrund der Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie größtenteils digital durchgeführt werden. Nach einem ersten Aufschlag per Youtube-Video nahmen an drei Videokonferenzen über 90 Menschen aus allen Regionen und Ebenen des kirchlichen Lebens teil. Sie diskutierten auf der Grundlage des Papiers „Lebendige Kirche 2030“ miteinander den notwendigen geplanten Wandel der kirchlichen Arbeit bis 2030. Zwei weitere Videokonferenzen vertieften einzelne Themen, eine zu den in „Lebendige Kirche 2030“ aufgeworfenen theologischen und geistlichen Themen, eine zum Thema Mitarbeit in der Kirche und Dienstgemeinschaft.

Daneben gingen über 60 schriftliche Stellungnahmen ein. Sie sind hier dokumentiert und flossen ein in die weitere Diskussion. Darüber hinaus besuchte der Landesbischof im Laufe des Jahres 2020 fast alle Pfarrkonvente und Propsteisynoden, informierte über den Zukunftsprozess und lud zu einer kritischen Diskussion darüber ein.

„In ein Land, das ich dir zeigen will“ – Strategische Projekte (ab 2022)

Nach Sichtung aller Stellungnahmen und Auswertung der im Rahmen der Videokonferenzen aufgeworfenen Themen, Probleme und Fragen beschloss die Lenkungsgruppe, Kirchenregierung und Landessynode vier strategische Projekte zur Umsetzung eines geplanten Wandels in Antwort auf die bestehenden Herausforderungen vorzuschlagen.

Für diese Projekte entwickelten vier Gruppen den Sommer 2021 über Skizzen mit Themen, Fragen, Zielen und Maßnahmen als Grundlage für die weitere Diskussion. Die Landessynode beschloss auf dieser Grundlage im November 2021: „Die Landessynode […] nimmt die vier vorgelegten strategischen Projekte als erste Schritte für den geplanten Wandel der kirchlichen Arbeit bis 2030 zustimmend zur Kenntnis und bittet die Kirchenregierung und das Landeskirchenamt, die notwendigen Maßnahmen zu ihrer Umsetzung einzuleiten, dabei die im Rahmen der Aussprache gegebenen Anregungen aufzunehmen und der Landessynode laufend zu berichten.

Sie bittet die Kirchenregierung und das Landeskirchenamt, ausreichend Ressourcen dafür im nächsten Jahr zur Verfügung zu stellen und bei der Aufstellung des Haushalts 2023/24 zu berücksichtigen und zur Maisynode 2022 in Abstimmung mit den synodalen Ausschüssen Kriterien für die Vergabe der Mittel und das damit verbundene Verfahren zu erarbeiten.

Die Landessynode bittet die Kirchenregierung, eine Lenkungsgruppe damit zu beauftragen, das Prozess-Design zu begleiten und die Umsetzung der strategischen Projekte zu ermöglichen. Darüber hinaus soll sie Möglichkeiten schaffen, auch in den nächsten Jahren breit über den geplanten Wandel zu diskutieren und daraus gegebenenfalls weitere Projekte zu entwickeln.